Dass der Prenzlauer Berg einmal zu den beliebtesten Wohnlagen Berlins zählen würde, hätte in den 1980er Jahren wohl keiner gedacht. Zwar waren die wunderschönen Altbauten im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört worden und säumten die Straßen. Doch da zu DDR-Zeiten der Plattenbau bevorzugt wurde, verfiel die schöne Altbausubstanz über die Jahrzehnte.
Erst Anfang der 1980er Jahre wurde im Zuge der Vorbereitungen für die 750-Jahr-Feier Berlins begonnen, einige Altbauten zu sanieren. Besonders die Husemannstraße am Kollwitzplatz profitierte davon: Sie sollte als eine Art Freilichtmuseum das Stadtgebiet um die Jahrhundertwende zeigen.
Nach der Wende wurde die marode Bausubstanz dann im ganzen Kiez im großen Stil saniert – heute ist der „Prenzlberg“ ein gutsituierter Stadtteil. Eines seiner besonderen Merkmale: Die hohe Bio-Markt-Dichte. An gefühlt jeder Ecke findet sich einer der kieztypischen kleinen Märkte und bereits 2007 öffnete der (zumindest damals) größte Bio-Markt Europas. Aber auch zahlreiche Cafés, Kneipen, Clubs, Restaurants, Bars, Galerien und Theater säumen die Straßen und machen den Kiez zu einem Touristenmagneten.